Eigenschaften einer Mischschweißverbindung aus Nickellegierung UNS 10276 und Stahl SA 516 GR 70
Aufgrund ihrer guten mechanischen Eigenschaften und Beständigkeit gegenüber Korrosion bzw. Oxidation werden Nickelbasis-Superlegierungen allgemein als geeignete Ausgangswerkstoffe für Anwendungen bei mittleren und hohen Temperaturen bevorzugt. Kosten und Schwierigkeiten bei der Massenproduktion dieser Legierungen führen jedoch dazu, dass sie in Kombination mit Konstruktionswerkstoffen als Bestandteil von Mischschweißverbindungen zum Einsatz kommen. In dieser Untersuchung wurde unter Anwendung des Wolfram-Inertgas-Lichtbogenschweißverfahrens und mit ErNiCrMo-3 als Schweißzusatzwerkstoff mit einer Nickelbasis-Superlegierung (UNS 10276) sowie unlegiertem Stahl (SA 516 GR 70) erfolgreich eine Mischschweißverbindung hergestellt. Zunächst wurden die Gefügemerkmale der Grundwerkstoffe, der Wärmeeinflusszone und des Schweißguts charakterisiert, wobei in den Phasen der Matrix zelluläres, grob zelluläres und epitaktisches Dendritenwachstum und einige im Schweißgut in der Erstarrungsstruktur eingebettete Mo-reiche und Nb-reiche Ausscheidungen beobachtet werden konnten. In den Wärmeeinflusszonen und Schmelzlinien der Mischverbindungen wurden zudem einige metallurgische Phänomene wie beispielsweise teilweise aufgeschmolzene Bereiche, Erstarrung an der Korngrenze, Korngrenzenmigration und Entkohlung untersucht. Alle diese Gefügemerkmale hatten Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften.
ISSN 0032-678X